Darf’s ein bißchen mehr sein – was das Hobby kosten darf.

Darf’s ein bißchen mehr sein – was das Hobby kosten darf.

Das liebe Geld ist immer und überall Thema und natürlich auch beim Geocachen geht es nicht ganz ohne. Aber was darf es denn überhaupt kosten? Aufhängerreger ist wieder einmal die Preisgestaltung bei Megas, die auch im Winter ein beliebtes Thema ist. Und wieder einmal bin ich etwas verwundert über das Thema. Denn warum sind ausgerechnet Eintrittspreise bei Megas Diskussionsgegenstand :???: Fassen wir einmal zusammen, wofür Otto Normalcacher in 2018 so sein Geld ausgibt – oder auch nicht:

  • Mobilität: Viele Homezones sind leergesammelt, es gibt immer noch sehr viele Trails da draußen oder zumindest Gebiete, die Otto noch nicht besucht hat. Da kann für eine Tour schon einmal ein zweistelliger Eurobetrag für Benzin fällig werden.
  • Gear: Bi****acaches sind immer noch en vogue, der ganz heisse Trend sind Dosen, die mit normalen Stippruten nicht mehr erreichbar sind. Da muss Otto natürlich seine Ausrüstung um ein weiteres Teil ergänzen, Kurzstipprute, Magnetstock, Prikstock, die drei UV-Lampen, Teleskopspiegel, TB-Mütze, Wathose und Teleskopleiter bekommen weitere Gesellschaft. Kostenpunkt im  Laufe einer Cacherkarriere: Dreistellig.
  • Premiummitgliedschaft: Für ca. 30 Euro im Jahr bekommt man PQs für die Touren und Instant Notifications für die FTF-Jagd, für Otto unverzichtbar.
  • eine weitere streng limitierte Geocoin: da kann Otto nicht nein sagen.
  • einen Cache bauen. Eine 1-Liter-Box + Notizbuch gibt es für ca. 5 Euro im Super/Drogeriemarkt. Das ist dem Otto dann aber doch zu teuer, und dazu noch der Aufwand, für das Teil auch noch minutenlang ein Versteck suchen, neee…
  • Eintritt beim Mega: Absolut indiskutabel, Beutelschneiderei :mad: 300 km Hinfahren und einstempeln, Souvenir abgreifen und ein wenig für den Alle-Landkreise-Deutschlands-Challenge-Cache tun? OK, aber der Eintritt wird gespart, weil Otto nämlich kostenbewusst ist!

Der Otto steht hier stellvertretend als Quintessenz für viele, viele Geocacher da draußen, die zwar im Normalbetrieb nicht gerade geizen, aber bei vergleichsweise kleinen Posten wie Eintrittsgeldern und Cachebauteilen plötzlich knausern. Bei letzterem ist es wohl die Unlust, irgendeinen Aufwand bei der Ownerschaft zu betreiben. Im ersten Fall bleibt es rätselhaft, Protest gegen Kommerzialisierung kann es bei den ansonsten umfangreichen Einkaufslisten nicht sein und reich werden die Veranstalter eines Megas auch nicht. Also bleibt die Frage: Warum entzündet sich ausgerechnet daran immer die Debatte?

In diesem Sinne: Bis bald im Wald, Eintritt frei-

2 Gedanken zu „Darf’s ein bißchen mehr sein – was das Hobby kosten darf.

  1. Ja, gute Frage, die am Ende ja auch offen bleibt. Ich glaube aber, dass dieses Aufregen über Eintrittsgelder u. ä. nicht nur Geocacher betrifft. Ich halte das eher für eine typisch deutsche Eigenschaft, wobei wie so oft gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

  2. Sehe ich ähnlich wie du. Wenn ich auf ein Mega will, ist der Preis erstmal nebensächlich. Ich fahre ja nicht 10 Tage durch Tschechien und Polen und gehe dann nichts aufs Giga, weil das was kostet (was es nicht tat). Klar würde ich jetzt auch keine 50 Euro für ein Mega ansich ausgeben, weil sich das in den Gesamtkosten ja eh wenig bis gar nicht äußert. Aber ob jetzt 10, 12 oder 18 Euro ist erstmal egal. 24 finde ich zwar happig, aber wie schon bei JR geschrieben, kommt es drauf an, was ich dafür geboten bekomme.

    Vor grob einem Jahr habe ich das obere Limit übrigens bei 15 Euro angesetzt: https://www.schraegstrichpunkt.de/eintrittspreise-bei-megaevents/

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